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Der Test zu FIFA Street auf gamesaktuell.de: EA wagt einen Serien-Neustart und setzt dabei auf realistische Tricks statt Superhelden-Moves oder Comic-Charaktere. Ob diese Änderung dem neuen Straßenkick gut tut und was FIFA Street insgesamt für Stärken und Schwächen hat, erfahrt ihr in unserem Test.
FIFA Street im Test auf Gamesaktuell.de: Als EA Weltfußballer Lionel Messi zum Coverstar für FIFA Street machte, wussten die Kanadier natürlich nicht, dass der Argentinier sich mit seinen fünf Buden gegen den Werksklub aus Leverkusen mal wieder unsterblich machen würde. So kurz vor dem Release von FIFA Sreet hat dies Messis Werbekraft für EAs neuen Straßenkick sicher nicht geschmälert.
Jedoch mangelt es Electronic Arts traditionell nicht an Marketingpower sondern den Spielen gelegentlich an Qualität, wie jüngst erst Need for Speed: The Run, Grand Slam Tennis 2, Syndicate aber auch SSX gezeigt haben. Und so waren wir sehr gespannt, wohin die Reise bei FIFA Street hingeht: In hohe Wertungsregionen wie bei der FIFA-Serie oder in niedrigere wie bei den genannten EA-Titeln. Die Auflösung lest ihr in unserem Test von FIFA Street.
Das hat uns an FIFA Street gefallen:
Abwechslungsreiche Spielvarianten
Von 2-vs.-2-Duellen mit winzigen Toren bis zu 6-gegen-6-Matches in großen Hallen gibt es jede Menge Spielvarianten, die immer wieder verlangen, dass ihr Taktik und Spielstil entsprechend umstellt. Wie schnell rollt der Ball auf dem jeweiligen Untergrund, wie groß sind Spielfeld und Tor, gibt es eine Bande oder aber Auslinien wie in Futsal? Das sorgt für jede Menge Abwechslung, die man in klassischen Fußball-Spielen wie FIFA oder PES nicht findet. Interessant sind auch Spezialmodi wie "Letzter Mann", bei dem man meist in Unter- oder Überzahl spielt oder "Panna", wo man gezwungen ist, Tricks auszuführen um Punkte zu sammeln. Prima: Es lassen sich auch eine eigene Spielvarianten erstellen. Ihr bestimmt dabei unter anderem, wie viele Spieler mitkicken oder wie voll der Ball aufgepumpt ist.
Vielfältige Locations
Es gibt knapp 30 Locations, die auf Grund der Größenunterschiede spielerische Abwechslung bringen und dazu meistens auch etwas fürs Auge bieten. Die Auswahl enthält große Hallenplätze, etwa in New York, aber auch kleine Outdoor-Courts wie auf dem Dach eines Wolkenkratzers in Shanghai. Sehenswert sind auch Paris, London, Dubai, ein Platz in Venedig, der auf dem Wasser eines Kanals schwimmt sowie das Spielfeld am Hang von Rio de Janeiro. Aus Deutschland sind mehrere Locations enthalten, wie Leipzig, Berlin oder München.
Große Trick-Auswahl
Obwohl die Tricks im neuen FIFA Street allesamt realistich sind, finden sich auch einige spektakuläre Moves in der Auswahl. Fallrück- oder Seitfallzieher sind natürlich ebenso dabei wie Flugkopfbälle oder unzählige Arten an Hackentricks. Über 50 Trick-Moves dürft ihr ausführen. Im Gegensatz zu den Superhelden-Moves vergangener FIFA Street-Tage, machen die Kunststücke im neuen Straßenkick Lust rauszugehen und die Tricks im Real Life auszuprobieren.
Gelungene Steuerung
Drei Schultertasten sind für die Tricks reserviert, die vierte ist zum Sprinten da. Mit RB (Xbox 360) zum Beispiel lässt sich der Ball hochnehmen, was für spektakuläre Moves und Volley-Abnahmen sorgt. Mit dem rechten Stick lässt sich ebenfalls einiges anstellen. So könnt ihr im Stand das Leder mit der Sohle nach hinten führen, um es dann durch eine Stick-Bewegung in die entgegengesetzte Richtung durch die Beine des Gegners zu spielen. Die wichtigsten Moves gelingen schon nach kurzer Zeit, für andere Tricks wie das Überlupfen des Gegenspielers mit der Hacke muss man schon länger üben.
Quelle: videogameszoneScreenshots zum Test von FIFA Street. (9)Motivierende Karriere
Die World Tour lässt euch in einer gewünschten Region beginnen - etwa in Süddeutschland - und führt euch mit der Zeit nach Europa und in die ganze Welt. Vor jedem Event wählt ihr den Schwierigkeitsgrad. Für einen Bronze-Sieg gibts nur ein paar frische Stutzen, die Goldmedaille dagegen schaltet die neuesten Adidas-Treter frei - allerdings müsst ihr auf dem höchsten Level schon sehr konzentriert agieren, sonst nehmen euch die KI-Kicker auseinander. Anfangs stellt ihr als Kapitän eures eigenen Straßenfußball-Teams euer Team aus Noname-Kickern zusammen, die ihr durch Erfahrungspunkte für verschiedene Einsatzzwecke ausbildet: Tohrhüter, Vorstopper, Dribbler, Torjäger und andere. Gewinnt ihr gegen echte Teams wie den FC Barcelona, dürft ihr euch aus drei Barca-Stars einen aussuchen. Eure Erfahrungspunkte investiert ihr zudem in Tricks - die nämlich größtenteils erst freigeschaltet müssen - sowie in Jubelposen.
Das hat uns an FIFA Street nicht gefallen:
Kein Tutorial
Leider hat man sich ein vernünftiges Tutorial gespart. Wir hätten uns gewünscht, dass man einzelne Tricks vorgemacht bekommt, die man dann nachahmen muss. Oder dass man bestimmte Szenarios absolviert. Stattdessen stellt man euch nur einen Trainingsplatz bereit, auf dem ihr Tricks ausführt und erst nach der Aktion eingeblendet bekommt, welche Tasten ihr dafür gedrückt habt.
Einige Plätze mit mäßiger Optik
Nicht alle Plätze sind optische Leckerbissen. Die Futsal-Halle in Leipzig zum Beispiel ist recht detailarm. Hier erwartet euch in der Pause zudem eine Kamerafahrt durch ein ziemlich hässliches Restaurant.
Torhüter beim Rauslaufen unsicher
Ab und an kommt es vor, dass der Ball am Außennetz hängen bleibt und der Torhüter den Kasten verlässt, um zu klären. Manchmal drischt er das Leder dann aber nicht weg sondern verstolpert die Kugel, was zu frustrierenden Gegentoren führen kann.
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Die Impact-Engine aus FIFA 12 kommt auch in FIFA Street zum Einsatz. Beim Straßenkick ist sie aber noch mehr gefordert, da hier auch mal drei oder mehr mehr Spieler auf engstem Raum aneinandergeraten. Im Vergleich zu einer zwei Monate alten Vorabversion kommt es in der finalen Fassung von FIFA Street zwar deutlich seltener zu unfreiwillig komischen Animationen, ganz vermeiden konnten die Entwickler es aber nicht.
06:50
FIFA Street: Video aus der Xbox-360-Demo
Bildergalerie
Wertung zu FIFA Street (X360)
Wertung:
8,5/10
Pro & Contra
Abwechslungsreiche SpielvariantenVielfältige LocationsGroße Trick-AuswahlGelungene SteuerungMotivierende Karriere
Kein TutorialEinige Plätz mit mäßiger OptikTorhüter beim Rauslaufen unsicherZweikampf-Engine nicht perfekt
Fazit
Gelungener Serien-Neustart mit vielfältigen und sehr spaßigen Spielvarianten.
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